Schule setzt sich besonders für naturwissenschaftliche und mathematische Fächer ein / Informatik als Fach
Verdener Nachrichten - 07.12.2013
Auszeichnung für Gymnasium am Wall
Von Andreas Becker

Verden. Sein Einsatz bei der Förderung naturwissenschaftlicher und mathematischer Fächer hat dem Gymnasium am Wall in Verden eine Auszeichnung als MINT-freundliche Schule eingebracht. Die Urkunde wurde in einer Feierstunde in Bremen übergeben.

Die sogenannten MINT-Fächer, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, werden am Gymnasium am Wall bereits seit Jahren gefördert und gepflegt. Als Anerkennung dieser Anstrengungen kann sich das GaW seit Kurzem als „Mint-freundliche Schule“ bezeichnen. Im Rahmen einer Feierstunde wurden die Schüler Jule Seidel aus dem elften Jahrgang und Johannes Delventhal aus der zwölften Klasse stellvertretend für die Schule mit einer Urkunde ausgezeichnet. Insgesamt dürfen sich bundesweit rund 600 Schulen „MINT-freundlich“ nennen.

Anfang Juni erhielt das Gymnasium am Wall die Anfrage, ob es sich als MINT-freundliche Schule bewerben wolle. Lehrer Jörg Peters, der Informatik und Physik lehrt, füllte den 14 Punkte umfassenden Antragsbogen aus und sandte ihn an die Initiative „MINT Zukunft schaffen“ der deutschen Wirtschaft. „Es geht darum, den Schülern Kreativität zu vermitteln. Die braucht man auch im Umgang mit Naturwissenschaften“, sagt Peters. MINT-Fächer seien im Allgemeinen nicht ganz einfach, trotzdem habe sich in den vergangenen Jahren viel getan. So seien im Informatikkursus der fünften Klassen 25 Schüler, davon die Hälfte Mädchen.

Laut Schulleiterin Petra Sehrt habe sich in den vergangenen zwei Jahren vor allem das Angebot an Arbeitsgemeinschaften erweitert. Informatik sei beispielsweise gleichberechtigt im zehnten Jahrgang eingeführt. Die Anzahl der Schülerinnen, die sich für Naturwissenschaften und Mathematik interessiere, habe aus ihrer Sicht zugenommen. Das sieht Lehrer Roland Ludwig auch so. So würden immer mehr Mädchen Informatik als Fach wählen.

So wie Jule Seidel, die sich für ein naturwissenschaftliches Profil entschieden hat. Später kann sich die Schülerin durchaus einen technischen Beruf vorstellen. „Wahrscheinlich Maschinenbau“, sagt sie. Das Interesse an Naturwissenschaften teilt sie mit Johannes Delventhal aus dem zwölften Jahrgang. Er hat sich für Mathematik als Leistungskursus entschieden und will später Bauingenieur werden.

Für das Gymnasium am Wall ist die MINT-Auszeichnung nicht nur eine Anerkennung der Leistungen, es wird künftig auch von der Wirtschaft besonders gefördert. Bei der Bewerbung musste die Schule zahlreiche Angaben über die MINT-Schwerpunkte sowie die Zusatzangebote aus diesem Bereich machen. So gibt es im Schulprogramm den Wettbewerb Formel Z, mit dem MINT-Fächer gefördert werden sollen. Außerdem bezieht das GaW die Eltern in Projekte und Informationsveranstaltungen ein und unterhält Kontakte zu einem Wirtschaftspartner mit MINT-Schwerpunkt. Ein weiterer Punkt ist, dass die Schule besondere Anstrengungen unternimmt, um mehr Mädchen für Mathematik und Naturwissenschaften zu interessieren. Dieses habe, so Schulleiterin Petra Sehrt, Früchte getragen.

mintpress

Präsentation der MINT-Auszeichnung am Gymnasium am Wall in Verden: v.I. Schülerin Jule Seidel, die Lehrer Roland Ludwig und Jörg Peters, Schüler Johannes Delventhal und Schulleiterin Petra Sehrt.

FOTO: FOCKE STRANGMANN