Sieben ehemalige Austauschschüler vom Gymnasium am Wall berichten über ihre Erfahrungen im Ausland
Verdener Nachrichten vom 28.09.2012
„Ein sehr bewegendes Jahr“
Von Henrik Schaper
Ein Jahr in einem fremden Land. Das ist für einige Jugendliche ein großer Traum. Was es für Probleme gibt und welche positiven Erfahrungen man dabei sammelt, berichteten sieben ehemalige Austauschschüler bei einem Infoabend am Gymnasium am Wall (GaW).
Verden. Die USA, Kanada, Mexiko und Schottland – in diesen Ländern verbrachten sieben GaW-Schüler ihr Austauschjahr. Für Friederike Storch (18), Julia Bruns (17), Katharina Tancré (17), Nick London (17), Robert Peters (16), Tristan Laabs (18) und Katharina Heuer (16) eine Erfahrung, die sie nicht mehr missen möchten. Bei der Infoveranstaltung am Mittwochabend erzählten sie den jüngeren Mitschülern und Eltern ihre Erlebnisse und gaben Tipps und Anregungen, was man bei der Entscheidung fürs Ausland bedenken solle.
"Ich freue mich, dass der Andrang so groß ist, und wir eine volle Bibliothek haben", sagte Petra Sehrt bei der Begrüßung. Die Schulleiterin erklärte, dass der Normalfall sei, dass die Schüler nach der zehnten Klasse ein Jahr dranhängen und so weiterhin nach 13 Jahren Abitur machen würden. Wer hervorragende Noten hat, kann das zehnte Schuljahr aber auch überspringen", so Sehrt.
Nick London und Tristan Laabs fiel die Entscheidung für die Organisation AIFS und ein Jahr USA überhaupt nicht schwer. "Dabei war ich der Fünfer-Kandidat in Englisch", meinte Tristan. Durch das nicht so hohe Niveau an der amerikanischen High School sei das aber kein großes Problem gewesen. Nach vier Monaten habe er bereits einen festen Freundeskreis gehabt. "Es war ein bewegendes Jahr. Ich hatte auch negative Erlebnisse, aber die positiven haben überwogen", resümierte der 18-jährige Langwedeler.
In die Millionen-Metropole Mexico City verschlug es Friederike Storch aus Langwedel: "Das war schon ein kleiner Kulturschock, wenn man vom Dorf kommt." Bei ihrer Organisation gehörte es dazu, dass man viermal die Familie wechselt. "Das hat mir richtig gut gefallen."
Einen besonderen Weg wählte Katharina Heuer. Die damals 13-jährige Verdenerin ging in der achten Klasse für ein Jahr an ein Internat in Schottland. Ein Schritt, den ihre Familie privat organisiert hatte. "Das war wirklich am Ende der Welt." Danach stieg Katharina wieder direkt in der neunten Klasse am GaW ein und entschied sich noch für einen dreimonatigen Schulwechsel nach Frankreich, ihre Gastschwester kam danach im Gegenzug für den selben Zeitraum nach Verden.
Im Anschluss konnten die Austauschschüler in Kleingruppen noch mit persönlichen Fragen gelöchert werden. Darunter auch die Thailänderin Siwaporn "Tann" Thongyam, die seit Anfang des Schuljahres für zehn Monate das GaW besucht.