Abschlussveranstaltung im Leistungswettkampf
"Formel (Z)ukunft"

Verdener Nachrichten vom 02.07.2011
Kluge Köpfe für nicht-intelligente Roboter
Von Sebastian Oldenborg
Verden
Im Domgymnasium fand am Freitag die Abschlussveranstaltung des in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal ausgetragenen naturwissenschaftlich-technischen Leistungswettbewerbs "Formel (Z)ukunft" der Stiftung der Kreissparkasse Verden statt. Er stand unter dem Motto "Robotics-Wettbewerb - Kluge Köpfe für unintelligente Roboter gesucht". Den ganzen Tag über schickten Schülergruppen ihre Roboter ins Rennen und versuchten mit einer möglichst guten Vorstellung zu punkten.
 
Bereits seit zehn Jahren veranstaltet die Stiftung der Kreissparkasse (KSK) Verden den Leistungswettbewerb "Formel (Z)ukunft". In dieser Zeit investierte sie mehr als 200.000 Euro in das Projekt. Wie Jury-Leiter Uwe Bracht von der Technischen Universität Clausthal erklärte, gehe es darum, das Interesse an Naturwissenschaft und Technik zu steigern, um so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Über den Wettstreit würde den Kindern und Jugendlichen ein spielerischer Einstieg in diese Themenbereiche geboten.

Über 300 Teilnehmer

Gestern fand die Abschlussveranstaltung des Wettkampfes statt. Den über 300 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern war im Herbst der Bausatz "Lego Mindstorms NXT 2.0" zur Verfügung gestellt worden. Außerdem erfuhren sie damals schon die Aufgabenstellung. Sie mussten ihre Roboter so programmieren, dass sie einen Parcours, der mit einer Leitlinie markiert und teilweise mit Hindernissen blockiert war, innerhalb von zehn Minuten zurücklegen konnten.

Die Zeit, in der dies erledigt wurde, war das Hauptkriterium bei der Bewertung durch die Jurymitglieder - insgesamt 30 Personen, darunter Lehrer, Ingenieure und Informatiker. Aber auch der sinnvolle Aufbau und eine besondere Aktion (Kür) des Roboters sowie die Präsentation des Lösungsweges und die Beantwortung der Jury-Fragen spielten eine Rolle.

Bei der Veranstaltung im Domgymnasium mussten die Schülergruppen nach einer Vorbereitungszeit, in der letzte Programmierungen vorgenommen werden konnten, in einem der Prüfungsräume ihre Roboter präsentieren. Ein Münzwurf entschied zunächst über die Startseite - was festlegte, ob der Roboter links herum oder rechts herum starten musste - und die Farbe des Zielfeldes. Zehn Minuten standen nun für die Bewältigung des Parcours zur Verfügung. Ein Neustart oder eine Korrektur waren erlaubt, brachten jedoch Strafpunkte.

Die Teilnehmer starteten in drei Leistungsgruppen. Die Schüler der Klassen fünf und sechs machten am Vormittag den Anfang, nachmittags folgten die Gruppen der Klassen sieben bis neun sowie zehn bis 13. In dieser Leistungsgruppe waren die Anforderungen am höchsten.

Nach mehr oder weniger erfolgreicher Absolvierung der Strecke mussten die jungen Tüftler ihren Lösungsweg beschreiben, Probleme und Optimierungsmöglichkeiten darlegen und den Jurymitgliedern (zwei pro Schülergruppe) Rede und Antwort stehen. Mit einer guten Präsentation konnte so auch eine leicht missglückte Roboterdarbietung noch gerade gebogen werden.

An dem naturwissenschaftlich-technischen Wettstreit nahmen zur Freude der Organisatoren und Jurymitglieder auch einige Mädchengruppen teil. Maria Heller und Lena Troschka vom Gymnasium am Wall bildeten eine davon. "Ich finde solche Dinge einfach viel spannender als zum Beispiel Sprachen", erklärte Maria, weshalb sie am Wettbewerb teilgenommen hat.

Am späten Nachmittag wurden die besten Gruppen aller Altersklassen sowie die beste Mädchengruppe bei der Siegerehrung bekanntgegeben. Matthias Knak, Mitglied des Vorstandes der Stiftung der Kreissparkasse Verden, betonte dabei noch einmal das Ziel des Wettbewerbs, das Interesse an Technik und Naturwissenschaft zu fördern.

Gewonnen haben, Klassen 5 und 6: 5g-Lego-Girls (Domgymnasium), Die Denkfabrik, Die Megarobots und Calamares (alle vom Achimer Gymnasium am Markt); Klassen 7 bis 9: Robot-Racers (Gymnasium am Wall), Lego-Mindstormers (Domgymnasium), Flash (Gymnasium Ottersberg), HotDoGs (Domgymnasium), iSpeed (Gymnasium am Wall); Klassen 10 bis 13: Norka (BBS Verden), Aperture Sience (Domgymnasium), Newtons Äpfel (Cato Bontjes van Beek-Gymnasium).

Schulsieger: Gymnasium am Markt Achim (Klassen 5 und 6), Gymnasium am Wall (Klassen 7 bis 9) und BBS Verden (Klassen 10 bis 13). Der Marie-Curie-Preis für die beste Mädchengruppen ging an die 5g-Lego-Girls (Domgymnasium), Venismus, Vidismus, Vicismus (Gymnasium am Wall) und The Roppy Girls (Gymnasium Ottersberg).