Skihütte

Das Schlimmste gleich vorweg:

SKIFAHREN IST NICHT NACHHALTIG.

Frustrierend, nicht wahr?

Aber warum genau nicht? Was sind die Probleme?

  1. Das Anlegen großer Skigebiete wie z.B. in den Alpen ist sehr umweltschädlich. Der Lebensraum vieler verschiedener Tier- und Pflanzenarten wird durch Skipisten, Parkplätze und Luxushotels ersetzt. Das schadet nicht nur der Umwelt, sondern auch den Menschen: Durch die Rodung von Wäldern und die Versiegelung des Bodens wird die Gefahr für Lawinen und Erdrutsche drastisch erhöht.

  2. Die Verwendung von Kunstschnee ist ähnlich kritisch. Kunstschnee herzustellen verbraucht enorm hohe Mengen an Wasser und Energie, was klimaschädlich ist. Außerdem schadet Kunstschnee dem Boden: Er schützt nicht so gut wie echter Schnee, sodass der Boden z.B. anfälliger für Frost wird. Das hat negative Auswirkungen auf die Pflanzenwelt. Zusätzlich ist der Lärm beim Betrieb der Schneekanonen störend für die einheimischen Tiere.

  3. Diese Probleme werden durch den Klimawandel noch verstärkt: Weil tiefer unten immer weniger Schnee liegt, müssen neue Skigebiete weiter oben in den Bergen angelegt werden und mehr Kunstschnee wird verwendet. Diese Maßnahmen treiben aber den Klimawandel weiter an. Jipie, ein Teufelskreis!

Na schön, Skifahren ist also nicht nachhaltig. Was aber, wenn man trotzdem skifahren will? Kann man da gar nichts machen?

Nun, es gibt ein paar Punkte.

  1. Eines der größten Probleme ist die Anreise. Die meisten Menschen fahren mit ihren Autos in die Alpen. Sehr viel umweltfreundlicher und nachhaltiger ist es, stattdessen mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn anzureisen.

  2. Manche Skiresorts sind umweltfreundlicher als andere. Es gibt bestimmte Gütesiegel, z.B. Flocon Vert, Swisstainable oder den Zusammenschluss Alpine Pearls, mit denen verhältnismäßig nachhaltige Skigebiete ausgezeichnet werden, die z.B. wenig oder gar nicht auf Kunstschnee setzen oder anderweitig Schritte zur Nachhaltigkeit unternehmen.

  3. Die Herstellung von Skiausrüstung ist oft teuer und nicht nachhaltig. Deswegen ist es eine gute Idee, diese nicht vorab zu kaufen, sondern vor Ort zu leihen.

  4. Man sollte möglichst versuchen, die alpine Natur in Ruhe zu lassen. Das heißt in erster Linie, auf ausgeschilderten Pfaden und Pisten zu bleiben. Viele Tiere fahren im Winter ihren Energiehaushalt herunter. Werden sie dann erschreckt, können sie sterben!

  5. Nachhaltigkeit besteht nicht nur aus Umweltschutz. Nachhaltigkeit hat eigentlich drei Dimensionen: Die ökologische, die ökonomische und die soziale Nachhaltigkeit. Die lokale Infrastruktur und Wirtschaft ist oft vollständig auf den Skitourismus ausgelegt, d.h., die lokale Bevölkerung ist von Skitourist*innen abhängig. Deshalb ist es der sozialen wie der ökonomischen Nachhaltigkeit zuträglich, wenn man als Skitourist*in die einheimische Wirtschaft unterstützt, indem man z.B. lokal einkauft.

  6. Zusätzlich kann man im Skiurlaub all das machen, was man auch zuhause tut, um möglichst nachhaltig zu leben, z.B. Müll trennen, kein Fleisch essen etc.

Getippt und gezeichnet mit den eigenen zehn Fingern von N.R. – keine KI!

Quellen (alle Quellen letztmalig abgerufen 2025-10-15):