Erstmals Geva-Tests für die Jahrgangsstufe zehn am Gymnasium am Wall

Wegweiser zum richtigen Job

Verdener-Aller-Zeitung vom 07.04.16

erst.: snf

Philipp Pfeffer und der berufliche Koordinator am Gymnasium, Tobias Elstner, mit Lasse Müffelmann und Elske-Marei Pilsner (v. l.). - Foto: Niemann © Niemann
Philipp Pfeffer und der berufliche Koordinator am Gymnasium, Tobias Elstner, mit Lasse Müffelmann und Elske-Marei Pilsner (v. l.).

Verden - Was kann ich? Was will ich? Wo liegen meine Stärken? Was soll ich werden? Jura oder Pädagogik studieren oder vielleicht doch lieber eine Ausbildung machen? Fragen, die Schüler beschäftigen, lange bevor sie ihre Schulzeit beenden. Da aber die Auswahl an Ausbildungsmöglichkeiten und Studienfächern groß ist, fällt die richtige Wahl oft nicht leicht. Ein Test, der Vorschläge für eine persönliche Berufswahl macht, kann da helfen.

Am Gymnasium am Wall in Verden wird deshalb, wie in vielen anderen Einrichtungen, der so genannte Geva-Test der Gesellschaft für Evaluation und Verhaltensanalyse angeboten.

Im Januar haben über 100 Schüler, erstmals aus der Jahrgangsstufe 10, den Test absolviert. Gestern bekamen die Schüler im Beisein von Dr. Sabine Wahba und Uwe Behnke (KVHS), Renate Becker (Bundesagentur für Arbeit) von den Lehrkräften Tobias Elstner und Philipp Pfeffer die Ergebnisse überreicht, der mit Unterstürzung von Schulförderverein, KSK und Firma Dodenhof durchgeführt wurde.

Den Beruf der Ökotrophologin hatte Elske-Marei Pilsner bislang noch gar nicht im Blick. Dass für sie „irgendwas mit Tieren“ in Frage kommen würde, dass aber Marketing oder Tourismus ebenfalls ein mögliches Berufsfeld sein könnten, das hatte die Schülerin schon eher erwartet. Doch die Auswertung des „Geva-Eignungstests zur Berufswahl“, an dem sie im Januar teilgenommen hat, hielt einige Überraschungen für die 16-Jährige parat und hat zugleich den Blick auf ihre Talente und beruflichen Möglichkeiten erweitert.

Auch Lasse Müffelmann hat den Test absolviert und er sieht darin seine persönlichen Berufsvorstellungen bestätigt. „Ich möchte Jurist werden, habe aber als Alternative auch den Bereich Sportmanagement im Blick. Dass ich für beide Fachrichtungen geeignet bin, wird mir in dem Papier bestätigt“, hieß es.

Beide Schüler setzen großes Vertrauen in das Testergebnis. „Die vielen Übereinstimmungen sind sehr positiv und machen ein gutes Gefühl“, sagen sie. Schulleiterin Petra Sehrt stellt fest, dass die Schule die wichtigen Entscheidungen hinsichtlich einer Berufswahl zwar keinem abnehmen könne, sie den Schülern aber dabei helfen könne.

Berufsrelevante Bereiche

Daher sei der Test auch erstmals bereits mit Schülern des 10. Jahrgangs durchgeführt worden. Sie stünden immerhin bald vor der Wahl, welches Fächerprofil sie für die Oberstufe bevorzugen.

Der von Psychologen entwickelte Test prüfe die Leistungsfähigkeit der Schüler in berufsrelevanten Bereichen. Dabei geht es um das Allgemeinwissen, die Konzentrationsleistung, mathematische Fähigkeiten und vieles mehr. Uwe Behnke wies die Schüler noch darauf hin, dass die Testergebnisse oft nicht selbsterklärend seien. Damit die Jugendlichen ihr individuelles Testergebnis auch wirklich verstehen, legt er ihnen die Teilnahme an einem von insgesamt vier Beratungsterminen Mitte April ans Herz. „Dazu können und sollen Sie gerne Ihre Eltern mitbringen“, sagt er.

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