13. Leistungswettbewerb Formel (Z)ukunft / Ein Feld für Naturwissenschaftler und Tüftler

Nach vorn mit Wärme im Tank

Yannik, Alex und Frode (von links) von der IGS Oyten beobachten interessiert das Erhitzen des Schwungrades ihres Modells.
© Mediengruppe Kreiszeitung
Yannik, Alex und Frode (von links) von der IGS Oyten beobachten interessiert das Erhitzen des Schwungrades ihres Modells.

Landkreis - Naturwissenschaftler und Tüftler haben eine ganze Menge zu zeigen, wie gestern im Gymnasium am Wall unter Beweis gestellt wurde. Dort fand die Abschlusspräsentation im 13. Leistungswettbewerb Formel (Z)ukunft der Stiftung der Kreissparkasse Verden statt. Der Siegerehrung am späten Nachmittag gingen tagsüber die Präsentationen sowie ein Fahrwettbewerb der teilnehmenden Gruppen in drei unterschiedlichen Anforderungsprofilen voraus.

 

Sascha inspizierte noch mal den Motor und drehte ganz vorsichtig an den Achsen – dann stellte er ein Teelicht auf einen Blechteller, das er mit einem Feuerzeug anzündete. Schon nach kurzer Zeit hatte sich der Kolben erhitzt und über eine Pleuelstange das winzige Schwungrad in Bewegung gesetzt, das binnen Sekunden anfing, sich zu drehen.

„Passt doch auf und hört auf zu wackeln, geht ein wenig weg vom Tisch“, rief der 14-Jährige seinen drei Mitstreitern zu, mit denen er gemeinsam der Jury das Gruppenkonstrukt vorführte und erläuterte. Außerdem hatte die Gruppe noch die zweite Wettbewerbsaufgabe zu bewältigen und musste mit dem selbst gebauten Miniatur-Elektrofahrzeug noch das Wettrennen mit der Konkurrenz fahren.

„E-Racing – mit Wärme im Tank“, lautete die komplette Wettbewerbsaufgabe, der sich 89 Schülergruppen mit über 300 Schülern aus landkreisweit elf Schulen gestellt hatten. Es ging dabei um die Nutzung der Wärmestrahlung der Sonne, die mit Hilfe eines Stirlingmotors in elektrische Energie umgewandelt und zum Antrieb eines Elektrofahrzeugs genutzt wurde. Damit die Fahrzeuge aber nicht nur bei Sonnenschein mobil waren, musste außerdem Energie zwischengespeichert werden.

Zur Durchführung des Wettbewerbs hatte die KSK-Stiftung alle Gruppen mit entsprechenden Bausätzen ausgestattet und ihnen außerdem Mittel für die Anschaffung von Material zur Verfügung gestellt. Für das Organisationsteam lobten Professor Uwe Bracht von der Technischen Universität Clausthal und der Verdener Unternehmer Wolfgang Reichelt gestern Mittag die gesamte Qualität des traditionellen Wettbewerbs, aber auch Niveau und Ideenreichtum der einzelnen Schülerbeiträge.

„Es ist toll, was es hier zu sehen gibt. Ich bin beeindruckt“, zollte etwa Reichelt schon den Leistungen der Jüngsten großen Respekt. Besonders beeindruckt sei er davon, dass das langjährige Projekt in einem so hohen Maße praxisbezogen sei und die Aufgabe außerdem einen Beitrag zur Umwelt leiste. Stirlingmotoren seien abgasfreie Heißluftmotoren, bei denen Wärmeenergie in mechanische umgewandelt wird.

Und als Leiter des Strategieteams sagte Bracht: „Jungen Menschen bietet sich mit diesem Wettbewerb die Chance, naturwissenschaftliche Themen konkret kennen zu lernen, sie auszuprobieren und sogar zu beeinflussen. Für die Teilnehmer soll der Wettbewerb vor allem Anreiz sein, sich spielerisch mit Naturwissenschaft und Elektrotechnik zu beschäftigen.“

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Impressionen der Abschlussveranstaltung von Herrn Heuer