GaW-Kunstleistungskurs bei Design-Wettbewerb zu Aktion des Weltladens Ölzweig
Verdener Kaffee aus fairem Handel

Verdener Aller-Zeitung vom 20.09.11

Verden - Jetzt gibt es auch Verdener Kaffee. Unter dem Motto „Agenda Kaffee“ riefen die Mitarbeiter des Verdener Weltladens Ölzweig ein Projekt zu Gunsten des fairen Handels ins Leben.

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Kaffee mit dem Verdener Produktdesign ist im Weltladen Ölzweig zu kaufen.

Angefangen hat alles mit einer Broschüre von der Fairhandelsorganisation El Puente zur Aktion Agenda 21, einem in Rio von der UN beschlossenen Programms für das 21. Jahrhundert. Darin geht es um nachhaltige Wirtschafts-, Umwelt- und Entwicklungspolitik. Bereits einige andere Städte und Initiativen haben sich an dem Projekt beteiligt, in dem sie fair gehandelte BioWaren als Stadt-Artikel mit eigenem Produkt-Design verkaufen.

Die Idee reifte bei den Mitarbeitern, und dann konnte der Kunst-Leistungskurs von Christina Bachmann am Gymnasium am Wall gewonnen werden, sich neben dem Unterrichtsprogramm an der Gestaltung eines Stadt-Kaffee-Labels zu versuchen.

In Form eines Wettbewerbes konkurrierten die 24 Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums am Wall untereinander um die beste Idee. Von 16 vorgelegten Designs gelangten acht in die engere Auswahl. Und diese Schüler mussten auch in den Sommerferien noch einmal das Layout ausarbeiten.

Was dabei herauskam, wurde jetzt im Ölzweig bekannt gegeben und zugleich wurden die drei Gewinner gekürt. „Sich für nur einen Vorschlag zu entscheiden, war uns als Jury unmöglich“, so erklärte Daniela Baron, die im Rathaus für Stadtmarketing verantwortlich ist, den dreifachen Sieg.

Die Nachwuchsdesignerinnen Gesa Hoops, Caroline Schuldeis (in Abwesenheit) und Marit Eileen Winter erhielten einen Gutschein und den Kaffee mit dem von ihnen entworfenen Label. Zu kaufen ist der faire Verdener Bio-Kaffee inklusive Design im Weltladen Ölzweig und demnächst an einigen weiteren Verkaufsstellen.

Ein weiteres Dankeschön ging an Ursel Kiekebusch. Die pensionierte GaW-Lehrerin fungierte als Mittelsmann zum Eine-Welt-Laden, in dem sie freiwillig tätig ist.

Nachhaltig erklärten die Schüler, sich weiterhin für faire Bioprodukte einzusetzen. Um es mit den Worten des Menschenrechtskämpfer Dom Hélder Câmara zu sagen: „Wenn die Länder des Überflusses den Entwicklungsländern gerechte Preise für ihre Produkte zahlen würden, könnten sie ihre Unterstützung und ihre Hilfspläne für sich behalten.“ Darüber hinaus wirkt man der Ausbeutung der Länder und der Arbeitern entgegen.

Auf diese Zusammenhänge will demnächst auch ein Religionskurs des GaW mit einer „fairen Woche“ hinweisen. Abgesehen vom Verkauf und der Aufklärung über solche Produkte, wollen die Schüler das Lehrerzimmer komplett auf fairen Verdener Bio-Kaffee umstellen. · nah