GaW-Schüler erhalten Geva-Ergebnisse/ KSK und Arbeitsagentur finanzieren
Summe aus Test und Gefühl

Verdener Aller-Zeitung vom 09.09.11

Verden - Ganze 145 Schüler konnte man zählen, die gestern Mittag in der Aula des Gymnasiums am Wall gespannt auf ihre Testergebnisse warteten. Viel Arbeit hatten die GaW-Schüler des zehnten Jahrgangs im Vorfeld in den Geva-Eignungstest gesteckt. Nun sollten sie für ihre Mühen sowohl eine individuelle Leistungsauswertung als auch Berufs- und Studienvorschläge erhalten.



Schulleiterin Petra Sehrt, Carola Schäfer, Vorsitzende des Schulvereins, Imke Thielker von der Agentur für Arbeit, Thomas Schall, Fachkonferenzleiter Politik,
Dr. Stephan Cramer von der Agentur für Arbeit und Dr. Beate Patolla von der KSK Verden luden nach der Vergabe noch zur Gesprächsrunde.


Das GaW hatte den „Eignungstest Berufswahl A“ des Geva-Instituts im Rahmen der Berufs- und Studienvorbereitung bei den Schülerinnen und Schülern der zehnten Klassen noch kurz vor den Sommerferien durchgeführt. Zur Verkündung der Ergebnisse wurden neben den Schülern auch Dr. Beate Patolla von der Kreissparkasse Verden, Imke Thielker und Dr. Stephan Cramer von der Agentur für Arbeit und Carola Schäfer, Vorsitzende des Schulvereins, eingeladen.

Die KSK und die Agentur für Arbeit hatten diesen Test überhaupt erst möglich gemacht, denn sie teilten sich die Kosten von zirka 2200 Euro. Die Schulleiterin des GaW, Petra Sehrt, und Thomas Schall, Koordinator der Studien- und Berufswahlvorbereitung, übernahmen die Übergabe und Erörterung der Testergebnisse.

Außerdem erhielten die Schüler Evaluationsbögen, um die Qualität des Test bewerten zu können. „Im letzten Jahr konnten wir durch die Bögen feststellen, dass der künstlerische Bereich im Test weniger beachtet wurde“, sagte Petra Sehrt.

Abschließend gab es noch eine Gesprächsrunde mit den Organisatoren, den Sponsoren und einigen ausgewählten Schülern, um allen Seiten ein Feedback zu ermöglichen.

Trotz der positiven Resonanz der Schüler warnte Carola Schäfer: „Man muss den Test auch kritisch sehen. Er kann nicht zu 100 Prozent auf den einzelnen Schüler passen und soll ihm nur eine Orientierung geben.“ Dr. Beate Patolla pflichtete dem bei. „Nur der Test allein sollte nicht für eine Entscheidung genutzt werden. Man sollte eine Summe aus dem Testergebnis, der Meinung der Familie und Freunde und der Beratung durch die Agentur für Arbeit bilden.“

Schulleiterin Petra Sehrt gab zu verstehen, wie wichtig das Gefühl bei der Berufswahl ist. „Man kann nicht immer nur rational an die Sache rangehen. Die Entscheidung sollte auch auf Emotionen beruhen. Ein Beruf bedeutete früher, dass man sich für etwas berufen fühlt.“

Die Agentur für Arbeit wird den Schülerinnen und Schülern demnächst die Abi-Beraterin Renate Becker zur Verfügung stellen. „Der Test erleichtert unsere Arbeit, denn er schafft eine Basis für eine optimale Beratung. Da er so früh durchgeführt wurde, haben die Schüler noch genügend Zeit, sich zu informieren. Bei den langen Wartezeiten für einen Termin mit der Agentur für Arbeit wären 145 Schüler auf einmal nicht zu bewältigen“, so Imke Thielker. · hv